Wettkampf der Email-Marketing-Plattformen

Email-Marketing wird ausnahmslos von allen Online-Marketern als wichtigster Baustein eines erfolgreichen Online-Business angesehen. Nur mit Email-Marketing kann man seine Interessenten und Kunden immer wieder erreichen, somit eine enge Beziehung aufbauen und auch immer wieder Angebote machen. In dem Zusammenhang wird auch häufig der Satz vom „Geld verdienen auf Knopfdruck“ genannt. Klingt etwas martialisch, ist aber was dran.

 

Allerdings funktioniert Email-Marketing heutzutage nicht ohne die entsprechende Software. Es ist noch gar nicht so lange her, da nannte man solche Software einfach „Autoresponder“. Was ja so etwas wie „automatischer Beantworter“ heiÃ�t. Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Eine moderne Email-Marketing-Software hat ganz andere Aufgaben, die weit über das pure Versenden von Emails hinausgehen.

 

Moderne Email-Marketing-Software in Aktion

  • Double-Opt-In

Solche Software deckt mittlerweile einen kompletten Teil-Proze� im Marketing ab. Los geht es mit dem Einsammeln von Email-Adressen. In der Regel stellt die Software das Opt-In-Formular zur Verfügung. Das Formular kann dann in eine externe Landing-Page eingebunden werden oder die Software-Plattform bietet eigene Landingpages an.

Nach dem Eintrag der Daten (mindestens die Email-Adresse) und dem Absenden speichert die Software die Daten und sorgt für die Realisierung des hier gesetzlich vorgeschriebenen Double-Opt-In-Verfahrens. Das hei�t, der Interessent erhält eine Email mit einem Bestätigungslink, den er Anklicken muss. Erst danach darf die Email-Adresse vom Marketer für die Zusendung von Emails verwendet werden.

Parallel dazu wird der User nach Absendung seiner Formulardaten auf eine Danke-Seite geleitet, auf der er die Information erhält, dass sein Eintrag registriert wurde und dass er die Email mit dem Bestätigungslink erhält. Meist wird er nach dem Klick auf den Bestätigungslink auf eine weitere Danke-Seite geleitet, auf der er das Geschenk erhält, das ihm auf der Landingpage für seinen Email-Eintrag versprochen wurde. Diese beiden Seiten können ebenfalls extern erstellt oder von der Software selbst bereitgestellt sein.

Dieser Proze� läuft völlig automatisch und nimmt dem Betreiber der Landingpage jede Menge Arbeit ab. Stell Dir mal vor, Du mü�test jeden dieser Schritte bei jedem Eintrag einer Email-Adresse per Hand erledigen. Ein absolutes Unding!

 

  • Verwaltung der Daten

Im Anschluss übernimmt die Email-Software die Verwaltung der eingetragenen Email-Adressen. Der Betreiber hat die Möglichkeit, Adressen nach bestimmten Kriterien zu filtern, zu gruppieren, Adressen zu sperren und zu löschen. Er kann festlegen, ob ein Mailing an alle Adressen oder nur an einen Teil herausgeht. Und er kann das Mailing auf der Bedienoberfläche schreiben. Meist besteht die Möglichkeit, vor dem Versenden des Mailings an die Liste eine Kontrollmail an die eigene Adresse zu schicken. So kan man die Email vor dem Komplettversand auf Fehler zu prüfen. Darüber hinaus berechnen einige dieser Plattformen nach Fertigstellung der Email einen sogenannten Spam-Score und geben Hinweise zur Verbesserung. Damit wird die Wahrscheinlichkeit, dass Emails in den Spamfiltern der Email-Provider hängenbleiben und gar nicht an die Empfänger zugestellt werden, stark verringert.

 

  • Email-Serien

Das ist aber längst nicht alles, was die Email-Funktion solcher Software-Systeme kann. Schon vor einigen Jahren war es möglich, Email-Serien anzulegen und diese dann automatisiert verschicken zu lassen. Jeder Interessent, der seine Email-Adresse eingetragen hatte, bekam die Opt-In-Emails und im Anschluss nach und nach die gleiche Email-Serie zugeschickt, wie alle anderen User auch. Der Versand der einzelnen Emails der Serie wurde durch voreingestellte Versandzeitpunkte (z.B. erste Email 2 Tage nach Eintrag, zweite Email 4 Tage nach Eintrag usw.) geregelt. Die einzelnen Email-Empfänger wurden ebenfalls vorher festgelegt, indem die Empfänger in Gruppen eingeteilt wurden und eine Email-Serie jeweils einer Gruppe zugeordnet wurde. Die Gruppeneinteilung erfolgte entweder per Hand, oder automatisch, indem für verschiedene Themen (Gruppen) verschiedene Opt-In-Formulare benutzt wurden. Diese Art und Weise bezeichnet man als listenbasiertes Email-Marketing

 

  • Tagbasiertes Marketing

Diese Verfahrensweisen waren schon sehr hilfreich, machten eine gewisse Automatisierung möglich und werden auch heute noch verwendet. Aber nur noch als Bestandteil umfassenderer Automatisierungsmöglichkeiten. Es war nämlich nicht möglich, automatisch auf das Verhalten der Email-Empfänger zu reagieren. Das bietet erst das tagbasierte Email-Marketing.

Tagbasiert heiÃ�t, der Email-Empfänger (die betreffende Email-Adresse in der Datenbank) bekommt ein digitales Post-It angehängt mit der Notiz, wie der Empfänger auf die Email reagiert hat. So ein Tag könnte lauten: „Email geöffnet“ oder „Link in Email geklickt“ oder „Produkt gekauft“ oder … Damit kann der Email-Empfänger entsprechend seiner Reaktion eine nächste Email erhalten, die genau darauf Bezug nimmt. Und auch diese Emails liegen bereits vorbereitet im System, so dass der Versand der genau passenden Email automatisch erfolgt. Denn man weiÃ� ja vorher, welche Möglichkeiten der Reaktion der Email-Empfänger hat (Email geöffnet oder nicht, Link geklickt oder nicht usw.) und kann eine entsprechend passende Email vorbereiten.

 

  • Komplexe Automatisierung

Damit lassen sich komplette verzweigte Email-Kampagnen vorbereiten, die auf das Verhalten der Email-Empfänger reagieren und die, einmal eingerichtet, völlig automatisch ablaufen. Die Email-Empfänger fühlen sich persönlich angesprochen, weil auf ihr Verhalten reagiert wird und bauen so ein viel persönlicheres Verhältnis zum Email-Versender auf, als bei Standardmails. Man kann automatisiert nachfassen, wenn der Email-Empfänger nicht die gewünschte Reaktion gezeigt hat. Und man läuft trotzdem nicht Gefahr, peinlicherweise bei einem User, der zum Beispiel ein Produkt bereits gekauft hat, das gleiche Produkt noch einmal zu bewerben.

Das funktioniert natürlich nur, wenn man die betreffende Kampagne ordentlich eingerichtet hat. Und dazu sollte man sich im Vorfeld ganz genau Gedanken über das Ziel und den Aufbau machen. Normalerweise würde man den Aufbau der Kampagne auf einem Blatt Papier entwerfen und anschlieÃ�end versuchen, alles auf der Plattform einzurichten. Dazu müÃ�te man die einzelnen Emails auf der Plattform schreiben und die jeweiligen Auslöser für den Versand bei jeder einzelnen Email einstellen. Das ist ein ziemliches Geklicke durch verschiedene Menüs und man muÃ� sehr aufpassen, dass man nicht den Ã�berblick verliert und falsche Einstellungen vornimmt. Klingt kompliziert und nach viel Arbeit? Ist es auch! 🙂

 

  • Die Königsklasse – grafische Kampagnenbuilder

Und deswegen gibt es bei den Top-Plattformen eine grafische Oberfläche, auf der man per Drag-and-Drop sehr schnell eine komplette Kampagne zusammenklicken kann. Mit einem (Doppel-)Klick auf das jeweilige Element kann man die notwendigen Einstellungen vornehmen. Selbst Emails kann man so schreiben bzw. vorbereiteten Text in den Editor einfügen, ohne die Arbeitsfläche verlassen zu müssen. Das ist eine riesige Erleichterung für Entwurf und Einrichtung der Kampagnen. Der Kampagnenbuilder wird somit zum Herzstück und zur automatischen Steuerzentrale für das Email-Marketing. Eine fertige Kampagne kann man sogar duplizieren und für den nächsten Einsatzzweck anpassen. Das sind wirklich exzellente neue Möglichkeiten, die man für sein Marketing einsetzen sollte.

 

Welche Tools können das alles?

Ich habe jetzt eine Menge über die aktuellen Möglichkeiten im Email-Marketing erzählt. Nun wollt Ihr sicher wissen, mit welchen Tools das möglich ist. Da kann ich hier auf dem deutschen Markt zwei Plattformen empfehlen – das sind KlickTipp und Quentn.

KlickTipp gibt es schon ein paar Jahre und ist als ganz normale listenbasierte Email-Marketing-Software gestartet. Die Umstellung auf Tags erfolgte jedoch schon 2013. Das war damals ein riesiger Schritt vorwärts und einzigartig auf dem deutschen Markt. Die Einführung des Kampagnenbuilders erfolgte 2016. Die Plattform wurde damit immer wieder mit den aktuellsten Features ausgestattet und war immer Vorreiter. 

Quentn ist erst 2016 auf den Markt gekommen. Bei der Entwicklung stand von Anfang an ein leistungsfähiger, aber einfach zu bedienender Kampagnenbuilder im Mittelpunkt. Die Plattform wurde also von Anfang an als Marketing-Automatisierungstool geplant und realisiert.

 

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Vom Leistungsumfang her sind beide Plattformen ungefähr gleich. Quentn ist einfacher zu bedienen, weil die Menüstruktur sehr reduziert ist. Es fehlt allerdings die Spamscore-Berechnung, die bei KlickTipp vorhanden ist. Dafür gefällt mir wiederum die grafische Gestaltung des Kampagnenbuilders bei Quentn besser. Letztendlich ist es wohl eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Präferenzen, welche der beiden Plattformen man wählt. Ich habe beide im Einsatz, weil ich mich bislang nicht entscheiden konnte. 🙂

Beide Plattformen laufen als Abo-Modell, es wird also eine monatliche Mitgliedsgebühr fällig, die je nach gewähltem Paket unterschiedlich hoch ist. Die monatlichen Gebühren unterscheiden sich bei beiden Anbietern kaum. Aber die enthaltenen Features sind unterschiedlich. Bei KlickTipp zum Beispiel enthält jedes Paket (au�er ENTERPRISE) 10.000 Kontakte. Bei Quentn geht es beim kleinsten Paket mit 2.000 Kontakten los. Hier muss man wirklich schauen, was für die eigenen Anforderungen am besten pa�t.

Natürlich sollte man sich vor dem Abschluss eines solchen Abos selbst ein Bild über die zur Auswahl stehenden Plattformen machen. Zum Glück gibt es von beiden Anbietern kostenlose Webinare:

Hier der Link zum KlickTipp-Webinar!

Und hier geht´s zum Quentn-Webinar!

 

Ach, bei Klick-Tipp habe ich noch ein witziges Comic-Video gefunden. Vielleicht habt Ihr Spass dran:

Okay, ich hoffe, ich konnte Euch das nicht so triviale Thema Email-Marketing nahe bringen. Bei Fragen könnt Ihr mich gern kontaktieren. Und ansonsten freue ich mich wieder über einen Kommentar hier oder auf meiner FB-Fanpage.

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