Man hört und liest immer mal wieder den Rat, man solle einen Blog bauen und dann klappt das schon mit dem Geld verdienen im Internet. Die Begründung ist meist, dass Google Blogs liebt und man daher mit seinem Blog fast automatisch auf vorderste Positionen in den Suchmaschinen kommt. Und als Beispiele werden dann immer einige Blog-Gro�verdiener aus den USA genannt. Aber klappt das wirklich so einfach?
Wer mit offenen Augen die Online-Marketing-Szene beobachtet, der wei�, dass es nicht so einfach ist. Natürlich gibt es Leute, die mit Ihren Blogs (oder YouTube-Kanälen oder Podcasts) Millionen verdienen. Aber die übergro�e Mehrheit der Blogbetreiber, bestimmt mehr als 90%, verdienen wenig bis gar nichts mit ihren Blogs.
Worin liegt nun aber der Unterschied zwischen (finanziell) erfolgreichen und erfolglosen Blogs? Neben den rein handwerklichen Dingen wie ansprechendes Webdesign, gut geschriebene Artikel und schöne Bilder bedienen die erfolgreichen Blogs Themen, für die sich sehr viele Menschen interessieren. Das sind dann Themen wie Mode, Lifestyle, Reisen, Fitness usw.. Aber das allein reicht noch nicht. Vor allem muss der Blog eine gro�e Reichweite, also sehr viele interessierte Besucher haben. Erst dann besteht die Chance, dass der Blog auch Einnahmen generiert.
Wenn Du online aktiv werden willst und über einen Blog nachdenkst, dann solltest Du verstehen, dass der Blog nicht Dein Geschäftsmodell ist. Aber er kann Dein Geschäft unterstützen, indem Du Dich mit Hilfe Deines Blogs als Experte auf Deinem Gebiet positionieren kannst. Und das funktioniert nur, indem Du zu Deinem Thema regelmässig interessante Artikel schreibst, die Deiner anvisierten Zielgruppe einen Nutzen geben. Artikel, die Probleme Deiner Zielgruppe aufgreifen und eine Lösung anbieten.
Hier findet sich das Prinzip wieder, dass Du erst geben mu�t (kostenlosen und nützlichen Inhalt), bevor Du selbst empfangen kannst (Geld für kostenpflichtige Informationen). Auf die Art und Weise wirst Du in Deiner Zielgruppe bekannt und Deine Reichweite (die Anzahl Deiner monatlichen Besucher) erhöht sich mit der Zeit.
Aber Du kannst mir glauben, das ist ein langwieriger Prozess. Um diesen Prozess zu beschleunigen, mu�t Du noch weitere Ma�nahmen ergreifen. Solche Ma�nahmen sind Suchmaschinenoptimierung Deiner Blogartikel auf bestimmte Keywords (= das Thema Deines Artikels), Aufbau von Backlinks zu Deinem Blog, Gastartikel auf ähnlichen Blogs und Gastartikel anderer Blogbetreiber auf Deinem Blog, Verknüpfung Deines Blogs mit einer Facebook-Fanpage und evtl. eigenen Profilen in weiteren sozialen Netzwerken, Eintrag Deines Blogs in Blogverzeichnissen usw.
Erst wenn Du mit all diesen Ma�nahmen einen stabilen Besucherstrom von mehreren tausend Besuchern im Monat hast, kannst Du hoffen, mit dem Blog tatsächlich Geld zu verdienen. Doch selbst wenn Du so weit bist, mu�t Du auch weiter immer wieder guten kostenlosen Content auf Deinem Blog veröffentlichen. Sonst wird sich Deine erreichte Reichweite über kurz oder lang wieder verflüchtigen. Ein Blog benötigt immer wieder Aufmerksamkeit.
Das bis hierher Geschriebene ist nicht etwa der 1. Weg zur Monetarisierung eines Blogs, sondern die absolute Voraussetzung. Zu den Monetarisierungswegen kommen wir jetzt gleich.
Weg #1 – Verknüpfung von Blog und Email-Marketing
In dieser Frage sind sich alle erfolgreichen Online-Marketer einig – ohne Email-Marketing ist kein wirklicher Erfolg im Online-Marketing möglich. Denn ohne die berühmte Email-Liste ist es nicht möglich, immer wieder mit seinen Interessenten und Kunden in Kontakt zu treten. Das ist einerseits nötig, um den Followern immer wieder nützliche Informationen zukommen zu lassen und so das Vertrauensverhältnis kontinuierlich zu stärken. Andererseits kann man den Lesern so von Zeit zu Zeit interessante Angebote machen, die mit Sicherheit ein Teil der Listenmitglieder annehmen wird.
Was liegt also näher, als den Blog auch zum Aufbau der eigenen Emailliste zu nutzen. Dazu mu�t Du ein Email-Eintragungsformular an prominenter Stelle auf jeder Seite des Blogs (auch auf Artikelseiten) einbinden. Zum Beispiel ist das im Seitenbereich rechts oder links (je nach Design) möglichst ganz oben möglich. Der Blogleser sollte das Formular sofort beim �ffnen der Seite sehen, ohne nach unten scrollen zu müssen. Eine andere Möglichkeit ist, das Formular mitten im Artikel oder am Ende zu platzieren. Da steht der Leser noch unter dem Eindruck des Textes und ist eher geneigt, sich einzutragen, sofern ihm der Text gefällt.
Man kann so ein Formular auch in ein PopUp integrieren, das z.B. automatisch angezeigt wird, wenn der Leser den Blog verlassen will (ein sogenanntes Exit-PopUp). Natürlich ist es auch möglich, mehrere Anzeigeorte zu kombinieren. Allerdings darfst Du es auch nicht übertreiben. Wenn der Leser ständig ein Eintragungsformular vor die Nase gestellt bekommt, fühlt er sich belästigt und wird sich dann eher nicht eintragen.
Um dem Seitenbesucher die Herausgabe seiner Email-Adresse leichter zu machen, wird häufig ein Geschenk (z.B. ein kleines EBook) angeboten. Das kannst Du natürlich auch auf Deinem Blog so handhaben. Wenn der Blog schon eine Weile besteht und regelmä�ig neuer wertvoller Content veröffentlicht wird, ist das aber nicht unbedingt nötig. Dann kann man den Besucher zum Eintrag seiner Email-Adresse bewegen, indem man auf die ständig neuen Artikel verweist und dem Leser anbietet, ihn per Email über Neuigkeiten auf dem Blog zu informieren.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das Email-Eintragungsformular mit einer Emailsoftware verknüpft werden muss, die die gesammelten Email-Adressen verwaltet und es ermöglicht, an alle oder nur an ausgewählte Empfänger eine Email zu verschicken. AuÃ�erdem gewährleistet die Software das in Deutschland vorgeschriebene Double-OptIn-Verfahren (User erhält nach dem Eintrag automatisch eine Email, dass seine Adresse eingetragen wurde und einen Link, mit dem er die Eintragung bestätigt. Erfolgt keine Bestätigung, wird die Adresse durch die Software nicht für Mailings freigegeben.) Diese Dienste stellen z.B. die Online-Portale KlickTipp, Quentn, Cleverreach und etliche weitere bereit. Â
Weg #2 – Banner- und Textwerbung Â
Unter Textwerbung verstehe ich in diesem Zusammenhang Blogartikel, in denen zum Blog-Thema passende Produkte vorgestellt und mit einem Affiliate-Link zu dem Produkt verlinkt wird. Am besten wirkt so ein Text, wenn er nicht vordergründig als Werbung erkennbar ist. Du solltest daher am besten das Produkt selber kennen (und nutzen), damit Du den Lesern Deine realen Erfahrungen mit dem Produkt vermitteln kannst. Wenn Du dann noch Beweise für Deine Aussagen mit anführen kannst, erzeugt das beim Leser Vertrauen und es steigt die Chance, dass der Leser zum Käufer wird.   Â
Unter Bannerwerbung versteht man die bunten Bildchen in verschiedenen Formaten, die man auf vielen Internetseiten sehen kann und die jeweils ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung bewerben. Auch diese Banner sind mit einem Link versehen, so dass ein Klick auch wieder einen Affiliate-Link aktiviert, der zur Verkaufsseite des beworbenen Produktes führt.
Diese Banner werden von vielen Produktanbietern zur Verfügung gestellt. Wenn man sich bei ihnen als Affiliate anmeldet, hat man automatisch Zugriff darauf und kann das oder die Banner in den gewünschten Abmessungen auf seinem Blog einbinden.
Für beide Werbeformen gilt, dass Du es nicht übertreiben solltest. Blogbesucher suchen interessante Artikel und Antworten auf ihre Fragen und nicht unbedingt Werbung. Wenn Du in nahezu jedem Artikel ein Produkt bewirbst, ist der Blog nicht interessant für Leser. Und allzu viel bunte Werbebilder verschrecken die Besucher ebenfalls.Â
Umstritten ist die Frage, ob man Werbung und Affiliatelinks auf Blogs als solche kennzeichnen sollte. Natürlich zeugt es von höchstmöglicher Offenheit gegenüber Deinen Lesern, wenn Du solche Kennzeichnungen vornimmst. Es sollte also dazu beitragen, dass der Leser mehr Vertrauen zu Dir entwickelt. Andererseits gibt es Leute, die gerade dann nicht auf den Link klicken, obwohl sie sogar Interesse an dem Produkt haben. Das hat etwas mit der Neid- und Missgunstgesellschaft hier in Deutschland zu tun. Man gönnt dem Affiliate einfach seine kleine Einnahme nicht. Dabei ist es für den Käufer völlig egal, ob er direkt oder über einen Affiliate-Link kauft. Denn der Preis ist immer der gleiche, weil der Produktanbieter von seiner Einnahme die Provision für den Affiliate bezahlt. Diese Frage musst Du also ganz allein für Dich entscheiden.
Weg #3 – Einbindung von kontextsensitiver Display-Werbung
Das klingt jetzt für einige wahrscheinlich reichlich kompliziert, ist aber ganz einfach. Kontextsensitive Werbung bedeutet, dass das Werbeportal auf der Werbefläche automatisch Werbung einblendet, die zum Textinhalt auf der Werbeseite passt.
Der bekannteste Anbieter dieser Werbeform ist sicher Google mit seinem Dienst Adsense. Als Seiten- oder Blogbetreiber meldet man sich mit seiner Webseite bei dem Dienst an, sucht sich die Abmessung des Werbeblocks aus, bekommt einen Code-Schnipsel und bindet diesen auf seiner Seite ein. Google liefert in diesem Bereich dann entsprechende Werbung aus. Klickt ein Seitenbesucher auf die Werbung und kauft das Angebotene, bekommt Du als Blogbetreiber eine Provision.
Neben Google bieten auch Affiliate-Netzwerke wie affilinet oder Werbenetzwerke diese Werbeform an. Aber natürlich gilt auch hier, dass Du nicht Deinen ganzen Blog mit solchen Werbe-Blöcken zupflasterst. Darüber hinaus solltest Du vor Einsatz dieser Werbeform prüfen, ob das gewählte Werbenetzwerk überhaupt zu Deinem Blog passende Werbung anbieten kann. Hat der Werbeanbieter keine zum Inhalt der Seite passende Werbung, wird irgendetwas eingeblendet. Und das schadet eher der Reputation Deines Blogs.
Weg #4 – Sponsoring
Ich habe mir mal eine Definition von der Webseite https://paritaet-bw.de zum Begriff des Sponsoring geborgt:
Unter Sponsoring versteht man ein Vertragsverhältnis, an dem zwei oder mehrere Partner beteiligt sind.
Der Sponsor will mit Hilfe seines Vertragspartners, dass sein am Markt angebotenes Produkt oder seine Dienstleistung eine Steigerung des Bekanntheitsgrades erlangt. Der Gesponserte ist somit behilflich, dass der Sponsor kommunikative Aktivitäten entwickelt. Dazu gewährt der Sponsor dem Gesponserten eine wirtschaftliche Unterstützung in Form von Geld oder geldwerten Leistungen.
Im Regelfall stellt der Sponsor dem Gesponserten einmal oder periodisch Geldleistungen zur Verfügung.
Mit anderen Worten – ein Unternehmen bezahlt Dich dafür, dass Du mit Hilfe Deines Blogs dessen Produkte und/oder Dienstleistungen bekannter machst. Das kann äuÃ�erst lukrativ sein, besonders wenn es sich um einen langfristigen Vertrag handelt. Aber leider werden wohl die allermeisten Blogs nicht das Glück haben, einen solchen Vertrag zu ergattern. Das gelingt nur sehr bekannten und reichweitenstarken Blogs, die zudem auch noch in kaufstarken Nischen wie Reisen & Tourismus, Mode & Lifestyle oder ähnlichem unterwegs sind. Aber wer weiÃ�, vielleicht trifft das ja auf Dich zu. 🙂
Weg #5 – bezahlte Artikel
An sich ist es mit den bezahlten Artikeln ähnlich wie beim Sponsoring. Es ist recht unwahrscheinlich, dass ein Unternehmen an Dich als Blogbetreiber direkt herantritt, um auf Deinem Blog einen Artikel veröffentlichen zu lassen. Aber mittlerweile gibt es Portale, die Werbetreibende und Blogschreiber zusammenbringen.Â
Ich bin erst unlängst auf ein Portal mit dem Namen blogatus gesto�en, das genau diesen Service anbietet. Werbetreibende haben hier die Möglichkeit, ihre Kampagnen einzustellen. Und als Blogbetreiber registriert man seinen Blog in einer oder in mehreren passenden Kategorien. Wird in einer zutreffenden Kategorie eine Kampagne eingestellt, bekommt man vom System eine Email-Info und kann sich auf die Kampagne bewerben.
Bereits bei der Registrierung legt man seinen Preis für die Veröffentlichung von Artikeln auf seinem Blog fest und entscheidet, ob man Artikel selber schreibt, nur vom Kunden geschriebene Artikel veröffentlichen will oder ob beides geht.
Die Portalbetreiber stellen an die Blogs eine Reihe von Anforderungen. Der Blog mu� schon einige Zeit bestehen und bereits zur Kategorie passenden Content enthalten. Au�erdem wird die Anzahl der monatlichen Besucher abgefragt. Solltest Du diese nicht angeben können, ist das kein Problem. Ohnehin wird der Blog durch Mitarbeiter des Portals geprüft und da wird auch diese Angabe ermittelt.
Mein Blog wurde bereits wenige Tage nach meiner Registrierung für einen Artikel gebucht und die Abwicklung war völlig problemlos. Man hat nach Auftragserteilung 6 Tage Zeit, um den Artikel zu schreiben und zu veröffentlichen. �ber das Portal mu� man dem Auftraggeber den Link zum Artikel mitteilen. Dann prüft der Auftraggeber und wenn er zufrieden ist, gibt er die Bezahlung frei. Das Geld wird in Deinem Account gutgeschrieben und Du kannst es jederzeit zur Auszahlung abfordern.
Du kannst allerdings nicht davon ausgehen, dass Du jeden Auftrag erhältst, für den Du Dich bewirbst. Besonders bei Kampagnen mit einem hohen Budget ist die Konkurrenz gro�. Du kannst Deine Chancen erhöhen, indem Du die Qualität und Reichweite Deines Blogs ständig verbesserst. Au�erdem solltest Du ein wenig mit Deinem Preis spielen um auszutesten, was die Auftraggeber zu zahlen bereit sind.
Reich wirst Du so natürlich nicht. Aber wenn Du mit der Zeit besser ins Geschäft kommst, kannst Du immerhin einen kleinen Nebenverdienst erzielen. Au�erdem wirst Du für eine Tätigkeit bezahlt, die Du ohnehin machen mu�t, nämlich Blogartikel schreiben. Also hast Du neben dem Verdienst auch noch einen Reputationsgewinn und mehr wertvollen Inhalt für Deinen Blog, ohne sich Artikelthemen aus den Fingern saugen zu müssen.
Das Portal wurde vor wenigen Tagen umbenannt und hei�t jetzt blogmission. Ansonsten ist aber alles so geblieben, wie oben beschrieben.
Am besten, Du schaust Dir das Portal gleich mal an – klicke hier!
Da ich das Konzept gut finde, habe ich noch nach Alternativen zu blogmission gesucht, bin aber leider nicht so recht fündig geworden. Das einzige Portal, dass ähnlich zu arbeiten scheint wie blogmission, ist laut meiner Recherche domainboosting. Hier bin ich aber erst ganz frisch angemeldet und kann noch nicht viel dazu sagen.
Auf jeden Fall lohnt sich für Dich auch hier ein Blick – klicke hier!
Soweit meine 5 Wege zur Monetarisierung Deines Blogs. Ich würde mich freuen, wenn ein paar gute Tipps für Dich dabei waren. Schreib mir gern Deine Meinung, Fragen und eigene Erfahrungen zu diesem Thema – entweder hier in die Kommentarfunktion oder auch auf meiner Facebook-Fanpage.
Super Beitrag ! Ich freue mich auf weitere Posts zu dem Thema.
Hallo Denise,
vielen Dank für den netten Kommentar!
Beste Grüße, Jörg