Worum geht´s?
In den letzten Wochen hat es ja in der Internet-Marketer-Szene geradezu gekocht. Grund war der sogenannte Kindle-Hype. Ich gehe mal davon aus, dass die meissten wissen, worum es geht. Mit dem Kindle hat Amazon schon seit einiger Zeit einen EBook-Reader auf dem Markt. Mittlerweile gibt es das Gerät in mehreren Versionen, wobei die zuletzt erschienen Kindle Fire und Kindle Fire HD eigentlich schon Tablet-Computer sind und vor allem dem iPad Konkurrenz machen sollen. Was hat das nun aber mit Hype zu tun?
Amazon hat natürlich nicht nur den Reader auf dem Markt, sondern auch einen riesigen Store für Kindle-EBooks. Und das tolle ist, hier kann jeder völlig unkompliziert sein EBook veröffentlichen. Ohne Verlag, ohne Lektoren und natürlich ohne Druckerei. Ist ja ein rein digitales Produkt. So ein EBook ist ein tolles Marketing-Instrument. Das ist mal unbestritten. Ausserdem betreibt Amazon einen riesigen Werbeaufwand, so dass man hier mit einem eigenen EBook schön auf der Welle mitschwimmen kann.
Der Hype …
zum Ersten
Das haben findige Leute in den USA schon vor einiger Zeit entdeckt und nun schwappt die Welle auch zu uns. Den Anfang machte im Januar Ulrich Eckardt mit seinem Bestsellerclub. Der Launch ging ohne großes Tam-Tam über die Bühne und der Zutritt ist im Moment auch nicht mehr möglich. Beim Bestsellerclub liegt der Fokus darauf, sich selbst mithilfe des eigenen Buches als Experte zu branden. Der Bestsellerstatus wird erreicht, indem die Clubmitglieder die Bücher gegenseitig rezensieren und Downloads organisieren. Da man die Kindle-EBooks für einen Zeitraum kostenlos einstellen kann, dürfte das problemlos möglich sein. Allerdings ist der Club vorzugsweise für Leute gedacht, die praktisch Ihr Thema schon gefunden haben und sich zum Schreiben eines EBooks berufen fühlen. Bei den im internen Mitgliederbereich des Clubs angebotenen Lektionen geht es um die praktischen Schritte bis zum Einstellen des fertigen Werks bei Amazon.
zum Zweiten
Etwa parallel dazu erschien auf allen viralen Marketing-Plattformen Werbung zu einem Kindle-EBook-Generator. Das neue daran ist, dass die Software auf deutsch angeboten wird. Ansonsten gibt es so etwas schon länger, nur halt auf englisch.
und zum Dritten
Der Knaller war aber dann der Launch vom „Kindle Marketing Boss“. Hierbei handelt es sich um ein Lehrprogramm unter der Prämisse – Geld verdienen mit Kindle-EBooks. Die in der Szene recht bekannten Marketer Daniel Dirks und Matthias Brandmüller haben sich mit dem EBook-Autor Joerg Weber zusammengetan, der nach eigener Aussage monatlich ca. 3.000,- EUR nur durch den Verkauf seiner eigenen EBooks erlöst. Der Lehrgang ist zweigeteilt. Herr Weber ist zuständig für alles, was mit dem Schreiben und Vermarkten des Buches zu tun hat. Und die anderen beiden Herren vermitteln Kenntnisse zum Finden der eigenen lukrativen Nische, über die Entwicklung und Vermarktung digitaler Produkte sowie der Organisation des eigenen Internet-Unternehmens inklusive Auslagerung von Arbeiten, die man nicht selbst beherrscht. Hierzu zählen Sie allerdings auch das Schreiben des Buches, das an Ghostwriter ausgelagert werden kann, wenn man nicht selbst schreiben will. Da stellt sich dann natürlich die Frage nach dem wahren Wissen desjenigen, der sich als Autor und Experte positioniert, wenn er das Werk gar nicht selbst verfasst hat. Das ist für mich die Schwachstelle des Konzeptes.
Einspruch von Down Under
Mitten im Launch meldete sich der ebenfalls nicht unbekannte Eugen Simon aus Australien zu Wort und verdammte per Video anhand des Kindle Marketing Boss die gesamte deutsche Internet-Marketing-Szene als verlogen, heuchlerisch und geldgeil. In einem zweiten Video stellte Herr Simon dann sein neues, kundenorientiertes Konzept vor, bei dem der Kunde (seiner Seminare) erst zahlt, wenn er der Meinung ist, es nützt ihm und bei dem Herr Simon seinen Kunden so lange begleitet und auf die praktische Umsetzung der Kenntnisse achtet, bis der Kunde tatsächlich Erfolg hat. Man wird sehen, inwieweit das wirklich umsetzbar ist.
Mein Fazit
Der Kindle Marketing Boss hat mich persönlich nicht überzeugt. Ich bin nicht der Meinung, dass jeder in der Lage ist, ein Buch auf den Markt zu bringen, das dem Leser auch wirklich von Nutzen ist. Also sollten tunlichst die Leute davon die Finger lassen, denen es an dem notwendigen Fachwissen und/oder den praktischen Erfahrungen zum jeweiligen Gebiet und an der Fähigkeit zum Schreiben mangelt. Und dass Herr Weber jeden Monat um die 3.000,- EUR mit den Buch-Verkauf verdient, darf auch bezweifelt werden. Ich habe zwar mehrere Bücher (EBook und Paperback) gefunden. Das sind aber nur Variationen ein und desselben Themas. Und die Bewertungen der Leser sind recht unterschiedlich.
Alternative Empfehlungen
Überzeugt hingegen bin ich von der Qualität der Produkte, die Daniel Dirks in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat. Das hat alles Hand und Fuß und ist gespeist aus den jahrelangen Erfahrungen, die er als Internet-Marketer gesammelt hat. In seinem Portfolio sind niedrigpreisige Produkte für Einsteiger oder nur auf ein bestimmtes Thema bezogen, aber auch höherpreisige und umfamgreichere Produkte. Und mit dem Speedlauncher hat er ein feines Online-Tool zum schnellen Erstellen von Squeeze- und Landingpages bis hin zu ganzen Produktlaunches auf dem Markt. Nachfolgend Links zu einer Auswahl seiner Produkte – das Ansehen ist auf jeden Fall lohnenswert:
– Dreambusiness … ein Ideen- und Wissenspaket zum fixen Einstieg ins Online-Marketing
– WebVideoCoaching … neue Version seine Lehrgangs zur Webvideo-Erstellung
– Werbetexten … Erstellen von „mörderischen“ Werbetexten für alle Gelegenheiten
– Guerillamarketing … ein 3-monatiges Online-Intensivcoaching
– Speedlauncher … Online-Tool zum schnellen Erstellen von Verkaufsseiten
Wie gesagt, anschauen lohnt auf jeden Fall! Viel Spaß und Erfolg – Jörg Mrusek
Naja, Brandmueller und Dirks sind da auf einen ganz unserioesen Typen (Joerg Weber) hineingefallen, der bei Soeren Gelders Amazon Kindle Community ( http://www.SoerenGelder.com ) Mitgleid war und das Wissen vom Bestseller Autor Soeren Geder (mehr als 50 Kindle ebooks) Wissen klaute und dafuer von S. Gelders Amazon Community rausgeworfen wurde. Woher ich es weiss? Weil ich dort selber Mitglied bin in Gelders Kindle Community und das schon seit Mitte 2012! Aber zum Glueck weiss die grosse Masse schon Bescheid ueber die unserioesen Machenschaften von Joerg Weber, Brandmueller und Dirks…
Zur Info!
Alles Gute! Sandra
Hi Sandra, Danke für Deinen Kommentar. Das wußte ich noch nicht. Bestätigt mich aber darin, dass mir der genannte „Kindle-Guru“ Weber suspekt ist. Schade, dass Dirks und Brandmüller darauf reingefallen sind. Bin gespannt, ob man mal etwas hören wird über Erfolge oder Mißerfolge der aktuell im Coaching-Programm steckenden Leute.
Beste Grüße, Jörg