Über Heiko Häusler und die Machenschaften bei ONEBIZ wurde in den letzten Wochen schon sehr Kritisches geschrieben. Unter anderem gibt es auch von mir 2 Posts auf diesem Blog zu dem Thema, die sogar einige Beachtung im Internet fanden. Mittlerweile ist es ziemlich ruhig geworden. Selbst in der eilig gegründeten Facebook-Gruppe der OneBiz-Geschädigten ist die Diskussion inzwischen eingeschlafen. Ich bin mir sicher, dass hinter den Kulissen einiges läuft. Aber offiziell hört man gerade nichts.
Nur der Vielgeschmähte meldet sich mit schöner Regelmäßigkeit über seine Emailliste und seinen Blog. Das nötigt mir wider meinen Willen dann doch etwas Respekt ab. Das muß man auch erst einmal abkönnen, dass man den Kopf oben behält, obwohl die aktuellen Projekte und Firmen in schwerem Fahrwasser sind und alle Welt Kübel von Anschuldigungen ausschüttet. Andererseits hört und liest man von H. H. kein Wort zur aktuellen Lage bei OneBiz und zu den Vorwürfen. Insofern setzt er einfach nur seinen bisherigen Kurs des Totschweigens und Aussitzens fort. Man kann wirklich gespannt sein, wie lange das noch so funktioniert. Wie es scheint, fühlen sich gar nicht so viel Leute von ihm betrogen. So sind z.B. auf seiner Facebook-Fanpage immer noch fast 9.000 Fans registriert, darunter übrigens auch Mitglieder der Facebook-Gruppe OneBiz-Geschädigte. Das ist schon etwas seltsam.
Aber die Ideen von H. H. sind meistens wirklich gut. Und einer dieser guten Ideen entsprang seine Serie von Podcast-Interviews mit einigen mehr oder weniger bekannten Protagonisten der deutschsprachigen Online-Marketing-Szene. Zwar ist H. H. derzeit (berechtigterweise) sehr stark in Verruf geraten. Und das hat auch auf Marketer abgefärbt, die aufgrund dieser Podcasts und anderer gemeinsamer Aktionen mit ihm in Verbindung gebracht werden. Letzteres halte ich aber nicht für richtig. Denn diese interviewten Persönlichkeiten hatten mit OneBiz und den Machenschaften von H. H. und Konsorten nichts zu tun. Selbst Daniel Dirks, von dessen Firma das automatisierte Webinarsystem Expert-on-Air beigesteuert wurde, ist nur ein externer Lieferant.
Kurz und gut, ich finde diese Podcasts in den meisten Fällen sehr interessant. Ralf Schmitz, Markus Dan, Mark Reuter und einige andere erzählen frei von der Leber weg, wie sie zum Online-Marketing gekommen sind und was sie erfolgreich gemacht hat. Und selbst das Interview, das Michael Turbanisch als Gast mit Heiko Häusler geführt hat, ist nicht ohne Interesse. Leider beantwortet es jedoch nicht die Frage, wie er so abdriften konnte. Und zu den früheren Flops wie der Business-Master-Box und der Internet-Marketing-Akademie gibt es natürlich auch keine Erklärungen. War auch nicht zu erwarten.
Man soll ja von den Leuten lernen, die schon das erreicht haben, was man selbst erreichen will. Und da gibt es einige unter den Interviewten, die als Vorbild dienen können. Also, wer es noch nicht getan hat, sollte sich diese Podcasts noch anhören oder ansehen (es gibt auf dem Blog von Heiko Häusler beide Versionen). Wer weiß, wie lange sie noch zur Verfügung stehen. Hier kommt der Link: Podcast-Serie Senkrechtstarter.
Ich wünsche Euch viel Spaß und einige erhellende Aha-Momente.