Tja, schwere Frage. Es ist schon verlockend, seine Werbung einfach in diverse Facebookgruppen zu posten. Besonders bei denen, die mehrere tausend Mitglieder haben. Du kannst somit einen größeren Kreis potentieller Kunden erreichen, ohne für Deine Werbung zahlen zu müssen. Aber das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen. Deshalb sind einige Prämissen zu beachten:
1. Relevante Gruppen
Einfach in irgendwelche Gruppen zu posten, bringt überhaupt nichts. Du mußt Dir die Gruppen suchen, in denen sich die Leute aufhalten, die sich für Dein Thema interessieren. Wenn Du z.B. ein Fitness-Programm bewerben möchtest, dann macht das nur in Facebookgruppen zum Thema Fitness Sinn. Auch die Gruppen, die ausdrücklich das Bewerben von Angeboten jeglicher Art erlauben, sind für die Katz. Hier wollen die Mitglieder in der Regel nur ihre eigene Werbung posten und interessieren sich nicht für die Angebote anderer. Diese Werbungsgruppen kannst Du getrost vergessen.
2. Keine vordergründige Werbung
In den themenbezogenen Gruppen ist oftmals keine Werbung erlaubt oder zumindest nicht gern gesehen. Wenn Du hier ganz plump Deine Werbung postest, kannst Du ganz schnell wieder rausfliegen. Oder, schlimmer noch, Du wirst als Spammer gemeldet und wirst von Facebook gesperrt. Informiere in den Postings zu Neuigkeiten auf Deiner themenbezogenen Internetseite oder Deinem Blog und hole Dir so die Besucher von Facebook. Auf Deiner Internetseite kannst Du dann versuchen, die Besucher zum Eintrag in Deine Email-Liste zu bewegen oder auch schon hier Dein Angebot präsentieren.
3. Keine Massenpostings
Massenpostings heißt, innerhalb kurzer Zeit in einer Vielzahl von Gruppen zu posten. Das sollte man unbedingt vermeiden. Facebook reagiert hier sehr schnell mit einer zeitweiligen Sperre der Gruppenfunktionen für Deinen Account. Zeitweilig bedeutet – 2 bis 3 Wochen. In diesem Zeitraum kannst Du zwar in Deinen Gruppen mitlesen. Aber Posten oder sich in weiteren Gruppen anmelden funktioniert nicht. Zu dieser Sanktion greift Facebook auch, wenn man sich in kurzer Zeit in vielen Gruppen anmeldet.
4. Keine wiederholten Postings mit gleichem Inhalt
Wenn Du z.B. eine Woche lang tagtäglich oder mehrfach am Tag den gleichen Post sendest, wird Dich zwar Facebook nicht primär abstrafen. Aber mit einiger Sicherheit gehst Du einigen Gruppenmitgliedern auf den Senkel. Wenn die sich dann beim Gruppenadministrator oder bei Facebook beschweren, fliegst Du aus der Gruppe oder es greift wieder die Sperre der Gruppenfunktion. Und wenn Du in den Köpfen einiger Facebook-User erst einmal als Spammer registriert bist, dann werden diese sicher kein Interesse mehr an Dir und Deinen Angeboten haben. Du schadest also auch Deiner Reputation innerhalb Deiner Zielgruppe.
5. Keine kurze Posting-Frequenz
Wenn Du mehrmals täglich in den gleichen Gruppen postest, selbst wenn es unterschiedliche Posts sind, kannst Du den Gruppenmitgliedern ebenfalls auf die Nerven gehen. Ein Post aller 2-3 Tage ist völlig ausreichend. Wichtiger ist, zu den Zeiten zu posten, zu denen Deine Zielgruppe mehrheitlich auch in Facebook aktiv ist. Das betrifft sowohl die Wochentage, als auch die Tageszeiten (morgens, mittags, abends, nachts). Hier mußt Du einfach ausprobieren, wann Du die meisten Reaktionen auf Deine Posts hast.
Fallstudie
Von Crazy4Marketing gibt es aktuell eine interessante Fallstudie. Die beiden Betreiber haben im letzten Herbst ein neues Nischenprojekt in Form eines Blogs aufgesetzt und vom Start weg innerhalb von 4 Wochen mehr als 4.000,- EUR damit verdient. Das ist eine reife Leistung. Ihr Marketing haben sie ausschließlich über Facebook gesteuert. Dabei wurde eine Fanpage, das Posten in relevante Gruppen und zum Schluß dann auch PPC-Werbung in Facebook eingesetzt. Wenn Du ebenfalls Facebookgruppen nutzen willst, dann schau Dir diese Fallstudie unbedingt an. Einfach den folgenden Link klicken:
Fallstudie von Crazy4Marketing
Und wenn wir schon dabei sind, Crazy4Marketing hat noch eine etwas ältere, dafür aber umfangreichere Fallstudie zum Thema Besucher- und Leads-Generierung. Da spielt Facebook auch eine gewichtige Rolle. Zu dieser Fallstudie geht es hier:
Fallstudie „Traffic Non Stop“ von Crazy4Marketing
Lohnen sich Facebook-Gruppen-Poster?
Die Arbeit mit Facebookgruppen ist recht zeitaufwendig. Man muß jede einzelne Gruppe aufrufen und seinen Post schreiben. Das ist ziemlich umständlich. Von daher wäre es natürlich wünschenswert, wenn man dies automatisieren könnte.
Man kann es automatisieren. Zumindest in einem gewissen Maß. Das Zauberwort heiß Facebook-Gruppen-Poster. Diese Programme gibt es schon eine ganze Weile. Meist stammen sie aus dem englischen Sprachraum. Und meist funktionieren sie nur eine Zeit lang. Facebook bekommt es nämlich mit, wenn viele Posts in kurzer Zeit von einer IP-Adresse gesendet werden. Irgendwann führt das zur Sperrung. Und da Facebook immer mal wieder etwas an den Schnittstellen für Entwickler ändert, funktionieren die Poster irgendwann nicht mehr.
Aber bis dahin können sie sehr nützlich sein. Die grundlegende Funktion besteht darin, einen Post einmal zu schreiben und dann auf nur einen Knopfdruck gleichzeitig oder (die bessere Lösung) zeitverzögert in die vorher festgelegten Facebook-Gruppen zu posten. Man spart sich also den Riesenaufwand, jede Gruppe einzeln aufzurufen und den Post jeweils per Hand einzugeben. Umfangreichere Lösungen gestatten sogar, die Posts zeitlich zu planen und ggf. auch automatisch in die eigene Timeline sowie in den eigenen Twitter- und Google-Plus-Account zu posten.
Aktuell werden 2 deutschsprachige Lösungen von deutschen Betreibern angeboten. Bei SocialShots handelt es sich um eine onlinebasierte Lösung, die in der Pro-Version die Zeitplanung der Posts erlaubt. Außerdem werden hier auch Twitter und Google-Plus einbezogen. Das System postet also immer zum gewünschten Zeitpunkt, egal, ob Dein PC online ist oder nicht. Die zweite Lösung nennt sich einfach FB Gruppenposter und ist eine Software, die auf dem eigenen PC oder Mac installiert wird. Der Funktionsumfang ist nicht so breit, aber zumindest ist in der Pro-Version eine einstellbare zeitliche Verzögerung zwischen den Posts in die einzelnen ausgewählten Gruppen mglich. Das verschleiert die Tatsache, dass kein Mensch die Postings vornimmt, sondern eine Software.
Beide Lösungen sind praktikabel. Es hängt ein wenig vom persönlichen Geschmack ab, welche Lösung man wählt. Es gilt aber für beide Systeme, dass man nicht wahllos und in großen Mengen Werbung posten läßt. Auch oder gerade mit den Gruppen-Postern sollte man sich an die oben genannten 5 Prämissen halten!
Hier die Links zu den beiden Lösungen:
FB-Gruppenposter – (lokal aug eigenem PC oder Mac)
Okay, jetzt habt Ihr eine Menge über Facebook-Gruppen als Marketing-Instrument und über Facebook-Gruppen-Poster erfahren. Ich hoffe, die Informationen sind hilfreich. Schreibt mir doch mal, welche Erfahrungen Ihr so mit FB-Gruppen habt. Wenn Euch der Artikel gefallen hat, gebt mir bitte ein Like. Wenn nicht, schreibt mir, was Euch nicht gefallen hat.