Manch einer wird sich vielleicht noch erinnern, dass ich hier vor mehr als einem Jahr über dieses sehr ambitionierte Projekt von Mario Schneider berichtet habe. Wem das nichts sagt – Mario ist ein junger erfolgreicher Internet-Marketer, der vor allem durch seine AFOMA Akademie für Online-Marketing bekannt sein dürfte. Bei der Akademie handelt es sich um ein Online-Portal mit jeder Menge guter Lehrgänge zu einer Vielzahl von Themen des Online-Marketing. Einige sind kostenpflichtig, ein Teil aber auch kostenlos. Zu guter Letzt kann man sogar noch Geld verdienen, indem man als Affilate die kostenpflichtigen Angebote bewirbt. Man kann also das Gelernte auch gleich in klingende Münze umsetzen.
Club100 – die Aufgabenstellung
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Mit dem Club100 verfolgte Mario Schneider das Ziel, 100 Leute über einen Zeitraum von 8 bis 12 Monaten so intensiv zu coachen, dass diese nach dieser Zeit ein fertiges Online-Business besitzen und damit möglichst auch schon erste Gewinne eingefahren haben. Das Ziel ist ambitioniert, wurde aber auch schon von anderen Gurus der Szene so oder ähnlich für deren Coachings verkündet. Nur hat man dann nie wieder etwas davon gehört. Ganz anders in diesem Fall. Mario hat schon beim Launch des Club100 die Verpflichtung abgegeben, nach entsprechender Zeit über die erreichten Ergebnisse zu berichten. Und er hat dieses Versprechen eingehalten, was ihn schon mal von dem Großteil der Internet-Coaches positiv unterscheidet.
Club100 – die Ergebnisse
Der Aufwand, den Mario Schneider und sein Team für die 100 Teilnehmer des Coachings getrieben haben, war immens. Ob der immer noch moderate Preis diesen Aufwand gedeckt hat, sei dahingestellt. Aber Mario ging es ja auch weniger um das Geld, sondern um sein oben genanntes Ziel. Und um es gleich zu sagen – er hat es nicht erreicht. 25 Teilnehmer haben funktionierende Projekte online gebracht und die Kursziele mehr oder weniger erreicht. Ein paar Teilnehmer mußten aus diversen Gründen aus dem Coaching aussteigen und einige weitere haben angearbeitete Projekte in unterschiedlichen Fertigstellungsgraden. Die 25 erfolgreichen Teilnehmer zeigen immerhin, dass die Coaching-Methode funktioniert und mit etwas Arbeit sind auch die anderen angearbeiteten Projekte zum Erfolg zu führen. Insofern liegt Mario im Vergleich zur üblichen Abbrecherrate von 97% gar nicht schlecht. Was aber wirklich irritiert, sind sage und schreibe 32 Teilnehmer, die trotz der intensiven Betreuung und trotz des Geldes, das sie für das Coaching bezahlt haben, überhaupt nichts von den Lektionen umgesetzt und auch nicht auf die Emails des Coaching-Teams reagiert haben!
Club100 – die Schlussfolgerung
Mario Schneider zieht daraus den Schluß, dass vor allem die Leidenschaft für das jeweilige Thema und das Motiv, anderen mit seinem Wissen helfen zu wollen, entscheidend ist, für Erfolg oder Mißerfolg derartiger Infomarketing-Projekte. Teilnehmer, die nur von der Motivation des Geld-Verdienens getrieben waren, konnten für sich keine Nische finden und sich darin positionieren, da sie die Bedürfnisse und Ängste Ihrer potentiellen Kunden schlichtweg nicht kannten.
Meine Meinung
Ich hatte den Launch des Club100 verfolgt und war sehr gespannt auf die von Mario damals versprochene öffentliche Auswertung. Und ich ziehe den Hut, dass er das auch tatsächlich getan hat. Wirklich überrascht hat mich das Ergebnis nicht. Man hört und liest ja immer wieder in den Beschreibungen und Verkaufstexten diverser Coaching-Produkte, dass mit den Tipps, Tricks und Methoden gerade dieses Produktes jeder erfolgreich im Internet sein kann. Wobei erfolgreich hier meist mit massig viel Geld gleichgesetzt wird. Ich bin aber nicht der Meinung, dass jeder im Internet erfolgreich ein Geschäft aufbauen kann. Das Internet macht es zwar leichter, ein Geschäft aufzubauen, weil die notwendigen materiellen Voraussetzungen für den Anfang vernachlässigbar sind. Im wesentlichen reichen ja tatsächlich ein Laptop und ein Internetanschluss. Trotzdem wird es ohne die richtige Einstellung, ohne eine klare Zielvorstellung, ohne Durchhaltewillen und ohne echte Leidenschaft für das Projekt nichts werden. Und leider ist gerade hier in Deutschland der Unternehmer als Persönlichkeitstyp nicht gut angesehen. Viele Leute sind mit ihrer beruflichen und/oder finanziellen Situation unzufrieden, bekommen aber den A… nicht hoch, um etwas zu ändern und sehen die Ursachen ihrer Misere in den „Umständen“ oder bei anderen Leuten. Was aber noch schlimmer ist – echte „Macher“ werden schief angeblickt und gegenüber erfolgreichen Unternehmern herrschen Neid und Missgunst. Deutschland ist kein Land der Gründer und Unternehmer, sondern mehrheitlich ein Land der Beamten und Angestellten! Wie ist Eure Meinung dazu?
Die komplette Auswertung zu den Ergebnissen des Club100 findet Ihr übrigens auf dem Blog von Mario Schneider unter: http://www.marioschneider.com/allgemein/club100-fazit.html